Fortschritte und Herausforderungen: Die GGL zieht Bilanz für das Jahr 2024

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat ihren Jahresbericht veröffentlicht, in dem sie die Fortschritte bei der Regulierung des deutschen Glücksspielmarktes hervorhebt. Gleichzeitig wurden die andauernden Herausforderungen, insbesondere im Kampf gegen illegale Glücksspielangebote, detailliert dargelegt.

Zu den wesentlichen Errungenschaften der GGL im Jahr 2024 gehören Maßnahmen wie Payment-Blocking, Geo-Blocking und Werbebeschränkungen. Diese Instrumente zielten darauf ab, den Markt für illegale Anbieter unattraktiver zu machen und die Einhaltung der deutschen Glücksspielgesetze zu gewährleisten.

Payment-Blocking und Geo-Blocking
Die GGL arbeitete eng mit Zahlungsdienstleistern zusammen, um Transaktionen mit illegalen Glücksspielanbietern zu unterbinden. Ein bedeutender Erfolg war ein Gerichtsurteil des Verwaltungsgerichts Halle im Oktober 2024, das die Position der GGL gegenüber einem Schweizer Zahlungsdienstleister stärkte.

Auf Basis des Digital Services Act (DSA) verstärkte die GGL zudem ihre Geo-Blocking-Maßnahmen. Diese erlaubten es der Behörde, den Zugang zu unlizenzierte Glücksspielseiten für Nutzer in Deutschland geografisch einzuschränken.

Zusammenarbeit mit Google
Ein weiterer Meilenstein war die Zusammenarbeit mit Google, die zu einer Überarbeitung der Werberichtlinien führte. Seit September 2024 dürfen Glücksspielanzeigen in Deutschland nur noch von Anbietern mit gültiger Lizenz geschaltet werden. Diese Maßnahme führte zu einem Rückgang von Werbung für illegale Angebote.

Im Oktober 2024 führte die GGL öffentliche Abmahnungen als neues Aufsichtsinstrument ein. Ziel dieser Maßnahme ist es, Verstöße lizensierter Anbieter transparent zu machen und dadurch eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Dies soll nicht nur das Vertrauen der Spieler in die Regulierung stärken, sondern auch sicherstellen, dass sich Betreiber an die gesetzlichen Vorgaben halten.

Zur Sensibilisierung für Glücksspielsucht und zum Schutz der Spieler hat die GGL auf ihrer Website einen FAQ-Bereich eingerichtet. Dieser informiert über Themen wie illegales Glücksspiel, Lizenzierungsanforderungen und Maßnahmen zum Spielerschutz. Spieler können hier praktische Tipps finden, wie sie illegale Anbieter erkennen und sich vor potenziellen Risiken schützen können.

Trotz der Fortschritte sieht sich die GGL weiterhin mit den Herausforderungen durch den Schwarzmarkt konfrontiert. Während die Behörde den Umfang illegaler Aktivitäten geringer einschätzt als die Industrie, hat sie wissenschaftliche Studien in Auftrag gegeben, um verlässliche Daten über den Schwarzmarkt zu gewinnen. Die Ergebnisse werden Ende 2025 erwartet und sollen die Grundlage für weitere Maßnahmen bilden.

Die GGL begleitet aktiv den Prozess der Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags, der 2021 in Kraft trat und als Grundlage für die aktuelle Regulierung des Marktes dient. Im Jahr 2024 identifizierte die Behörde dringende Handlungsbedarfe, insbesondere im Bereich internationaler Aufsichtsbefugnisse und der Anwendbarkeit von IP-Blocking. Studien zu Themen wie Spielerschutz, Werbung und Kanalisierung wurden in Auftrag gegeben, und erste Ergebnisse werden Ende 2025 erwartet. Mehr Informationen zur umfassenden Bewertung finden Sie hier:GGL schließt umfassende Bewertung des deutschen Glücksspielmarktes bis 2026 ab.

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Für das kommende Jahr hat die GGL mehrere Prioritäten definiert. Ein Schwerpunkt liegt auf der internationalen Zusammenarbeit, insbesondere bei der grenzüberschreitenden Durchsetzung von Glücksspielgesetzen. Zudem plant die Behörde, ihre digitalen Arbeitsprozesse weiter zu optimieren, um Effizienz und Transparenz zu steigern.

Die GGL wird außerdem die Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags 2021 weiter begleiten. Studien zu Themen wie Spielerschutz, Werbung und Kanalisierung sollen dabei helfen, die Effektivität der aktuellen Regelungen zu bewerten und Verbesserungen vorzuschlagen.

Mit diesen Initiativen setzt die GGL ihren Kurs fort, den Glücksspielmarkt in Deutschland sicherer und regulierter zu gestalten.

Quelle:

Regulierung Online-Glücksspielmarkt: Rückblick 2024 auf Erfolge und Herausforderungen, gluecksspiel-behoerde.de, 23. Dezember 2024.